Kennt ihr das auch, euch ist eine gewisse Sache nicht gelungen oder ihr habt aus Versehen irgendetwas runtergeworfen. Oder es muss mal wieder schneller gehen und der Handgriff der sonst immer zu 100 Prozent sitzt, versagt in dem Augenblick. Dann spricht man meistens mit sich selbst. Und bei diesen Worten die man mit sich selbst wechselt, dann geht man meistens nicht zimperlich mit sich selbst um.
Welche Sätze können das denn zum Beispiel sein? „Das war jetzt blöd von mir.“ „Ich bin so ein Trottel.“ „Warum passiert mir das immer nur?“ Vielleicht erkennt ihr euch an diesen kleinen Beispielsätzen. Ja, und auch ich falle manchmal noch in ein altes Verhaltensmuster zurück, in dem ich mich selbst innerlich beschimpfe und runtermache.
Und jetzt kommt’s, wir wollen dass andere Menschen mit uns ordentlich und höflich umgehen und selbst behandeln wir uns verbal auf so eine abfällige Art und Weise? Da stimmt doch etwas nicht?
Jetzt stehen mehrere Fragen dazu im Raum. Zum einen, warum behandeln wir uns so? Zum anderen frage ich mich, was richtet das mit uns an? Zu guter Letzt kann man sich auch noch fragen, ob man aus dieser Selbstbeschimpfungsfalle jemals herauskommt?
Zur ersten Frage, würde ich folgende Antwort geben. Wir haben das alle so verinnerlicht, da wir es immer und überall von anderen Menschen mitbekommen. Es wird uns quasi jeden Tag vorgelebt. Und wenn man etwas oft genug vorgelebt bekommt, wird man irgendwann diese Verhaltensweisen annehmen. Auf der anderen Seite kann es natürlich auch sein, dass uns in unseren prägenden Kinderjahren nicht viel Aufmerksamkeit und Respekt gezollt wurde. Als Kinder lernen wir einfach noch und es klappt schließlich nicht alles von Anfang an. Wenn dann noch, anstatt unterstützender Worte, Worte der Demotivation auf uns einprasseln, dann ist das Dilemma perfekt. Wir verinnerlichen, dass wir nichts wert sind und uns einfach nie etwas gelingt und so negativ reden wir dann irgendwann mit uns selbst.
Damit habe ich die 2. Frage schon fast beantwortet. Irgendwann glauben wir einfach dass wir nichts wert sind und nichts können. Das eigene Selbstbewusstsein rutscht einfach in den Keller. Wir sind nicht mehr selbstbewusst und glauben, dass egal was wir anfassen, es uns es nicht gelingen wird. Das hat wiederrum zur Folge, dass wir jegliche Veränderung scheuen und lieber weiter in unserer Komfortzone verharren. Denn die kennen wir, in dieser Zone ist es einfach gemütlich und nicht so gefährlich.
Jetzt kommt die alles entscheidende Frage, wie kommt man da heraus. Eins ist klar, jahrelange Konditionierungen wird man nicht so einfach von den einen auf den anderen Tag ablegen können. Es ist ein Prozess und ihr müsst dem Prozess vertrauen. Bewegt euch auch mal bewusst aus eurer gemütlichen Komfortzone heraus und probiert neue Dinge aus. Es ist nicht schlimm Fehler zu machen. Wenn man keine Fehler macht, dann wird man sich nicht weiterentwickeln. Denn aus Fehlern lernt man meistens.
Es gibt keinen Menschen, der noch nie einen Fehler gemacht hat. Wenn dann dieser Fehler passiert, hört einmal bewusst auf eure innere Stimme, wie sie mit euch reden wird. Wenn ihr darauf hört und sie bewusst wahrnehmt, dann könnt ihr sie Schritt für Schritt abstellen. Zum Beispiel mit einer kleinen Affirmation, indem ihr euch sagt: „Du bist wundervoll, vergiss das nie“. Also respektiert euch bitte selbst. Behandelt euch bitte liebevoll. So werdet ihr definitiv wieder respektvoller mit euch selbst umgehen.
Sehr sehr treffend,
deine Worte geben meine Meinung zu 100% wieder.
Vielen Dank für diese Inspiration.
Viele Grüße
Jörn
Vielen lieben Dank Jörn.
Das ist schön zu lesen, dass dich unsere Artikel inspirieren.
Schöne Grüße
Lars vom denke-anders.de