Wenn ich so in die Welt da draußen schaue, macht es mich traurig, wütend und hoffnungslos. Ich habe das Gefühl, dass jeder nur noch an sich denkt ohne Rücksicht auf andere oder auf die Umwelt. Es geht doch schon im Kleinen los. Schau doch mal auf Gespräche mit deinen Mitmenschen, wieviele von deinen näheren Bekannten oder sogar auch Angehörigen sind denn wirklich an dir, als Mensch interessiert? Juckt es wirklich jemanden wie es dir geht wenn er dir diese Frage stellt? Ich habe zunehmend das Gefühl es interessiert eigentlich kaum jemanden, was so in deinem Leben abgeht und wie du empfindest. Wie ein lieber Mensch in meinem Leben immer zu sagen pflegt: „Die Meisten von uns führen einen Monolog im Dialog.“ Das trifft es exakt auf den Punkt. Während eines Gespräches wartest du doch nur auf die Stelle wo du unterbrechen kannst, um direkt in das Gespräch hineinzugrätschen, um dann letztendlich von dir erzählen zu können. Und ich bin ehrlich, auch ich erwische mich des Öfteren dabei. Richtig zuhören zu können ist heutzutage irgendwie nicht mehr so hip. Aber wenn man sich dann wirklich mal die Zeit nimmt, wird man erstaunt sein, was man alles über seinen Gesprächspartner erfahren kann. Zuhören ist in Wahrheit eine echte Kunst, die kaum noch einer beherrscht.
Der nächste Punkt der mich sehr traurig macht, ist dass das eigene Ego über die Bedürfnisse und Belange der nahen Mitmenschen gestellt wird. Eine Beziehung kann immer zu Ende gehen. Daran ist auch nichts Verwerfliches. Man kann sich entlieben und dann ist es irgendwann an der Zeit die Beziehung zu verlassen. Was mir hierbei jedoch aufstößt, sind in vielen Fällen die anschließenden Schlammschlachten. Klar tut es weh verlassen zu werden, Fakt ist jedoch, du wärst niemals mit dem Menschen glücklich geworden, wenn du weiterhin an dieser Beziehung festgehalten hättest. Was passiert nach einer Beendigung einer Partnerschaft? Vielleicht versucht man nochmal den Partner zurückzugewinnen, was meistens nicht funktioniert und wenn das nicht klappt, wird’s meistens unschön und gemein. Was hierbei noch erschwerend dazu kommen kann, wenn Kinder im Spiel sind und die Schlammschlacht auf deren Schultern ausgetragen wird, nur weil das eigene EGO in den Vordergrund gerückt wird.
Die beiden Punkte sind Beispiele wie der Egoismus in der gesamten Welt schon im Kleinen, bei jedem Einzelnen anfängt. Dann geht’s ja weiter. Wenn aus dem Egoismus noch Gier und Geldgeilheit entstehen, dann endet das in der Katastrophe.
Schaut euch doch mal bitte auf dem Planeten um, wir Menschen schaufeln uns unser eigenes Grab, wir schaffen uns selbst ab.
Ich habe gerade in einem Buch gelesen, wenn wir Menschen als eigentlich soziale Wesen, schon zu Urzeiten nur an uns gedacht hätten, dann hätten wir uns gegenseitig solange mit der Keule auf die Birne gehauen, bis sich die damaligen Urmenschen selbst ausgelöscht hätten. Aber warum machen wir das jetzt?
Wir haben uns als Menschen weiterentwickelt, wir suchen unser Glück in anderen Dingen, wir suchen nach dem Sinn des Seins. Und leider ist dieser Sinn nicht immer mit positiven Aspekten behaftet. Viele streben nach Glück in dem sie materielle Güter und Geld anhäufen. Somit erhoffen sie sich glücklicher zu werden. Sie bemerken aber dass sie gar nicht glücklicher werden, also häufen sie noch mehr an und wollen noch mehr Profite einstreichen. Sie werden gieriger und gieriger, nur um zu merken, dass sie unglücklicher und unglücklicher werden. Leider passiert das auf Kosten der Anderen und auf Kosten der Umwelt. Wir zerstören uns quasi selbst, indem wir uns doch nur verwirklichen und glücklich sein wollen.
Und was wir mittlerweile wissen, Glück entsteht nicht durch das Anhäufen von Dingen, sondern vielmehr durch die tollen Begegnungen mit anderen, durch das Gebrauchtwerden oder durch die Betrachtung von schönen Dingen, wie den Sonnenaufgang am Morgen.
Leider lernen wir nicht daraus. Die Erde wird immer mehr ausgebeutet, die Ozeane immer weiter zugemüllt und viele Menschen leiden aufgrund der Gier einiger weniger. Wir müssen alle zusammen, gemeinsam an einem Strang ziehen, nur so können wir unseren Planeten noch retten. Aber irgendwie scheint das nicht jeder zu begreifen. Somit ist es vielleicht besser für die Erde, wenn wir uns als Menschen selbst ausrotten. Denn die Natur braucht uns nicht aber wir brauchen die Natur!!!