Dazu möchte ich mit einer kurzen Geschichte beginnen. Ihr kennt das bestimmt auch alle, ihr seid gut gelaunt, es gibt Tage da könnte man nicht nur Bäume ausreißen, man könnte einen ganzen Wald auswurzeln. Ok, das steht nicht gerade in Einklang mit meinen Umweltgedanken. Ich möchte nur mit einer etwas übertriebenen Metapher verdeutlichen, wie fröhlich und gut gelaunt man sein kann.
Heute ist man sich bewusst, dass man alles schaffen kann. Man kommt auf Arbeit, gibt dem Chef ein Küsschen, gibt für alle Kollegen Kuchen aus, trällert ein Liedchen vor sich hin und ist mit sich und der kompletten Gesamtsituation zufrieden. Die Arbeit erledigt sich wie am Schnürchen und man befindet sich voll im Flow. Die Zeit verrennt wie im Fluge und Schwuppdiwupp ist der Tag rum.
So ähnlich ist es bei mir heute gewesen, außer dass ich meinem Chef kein Küsschen gegeben habe und den Kuchen habe ich auch beim Bäcker gelassen. Ich habe heute mal so richtig Spaß gehabt. Dann ist man gegenüber den anderen echt mega gut drauf und dann kommt die alles entscheidende Frage! Was ist denn mit dir heute nicht in Ordnung? Oder eine andere tolle Frage könnte auch lauten. Was hast du denn heute genommen?
Was möchte ich euch damit verdeutlichen? Anscheinend ist Spaß haben heutzutage verpönt? Aber wieso denn das?
Dazu habe ich noch eine weitere Geschichte aus meiner Jugend. Ich hatte mir einen Ferienjob gesucht um mein Taschengeld aufzubessern. Zusammen mit meinem besten Freund, haben wir in den Sommerferien Löcher ausgehoben, Pflastersteine gesetzt und noch viele weiterer Dinge, die man als jugendlicher Mann so in einer Baufirma als Aushilfe machen kann.
Dabei hatten wir auch echt viel Spaß, wir haben rumgeblödelt, Quatsch erzählt und ganz viel gelacht. Unsere Arbeit haben wir aber immer erledigt. Also der Meinung bin zumindest ich. Leider ist das bei den Kollegen nicht ganz so gut angekommen. Spaß haben durften wir nicht, Lachen war verboten und anscheißen war angesagt. Naja letztlich haben wir nicht das vereinbarte Gehalt bekommen, weil wir unsere Arbeit nicht richtig erledigt haben. Wir haben alles zu leicht genommen und das bedeutete in den Augen der Anderen, dass wir unsere Arbeit nicht erledigt haben.
Zusammen mit der oberen Geschichte zeigt das auf, dass Arbeit und Spaß haben, in den Köpfen der meisten Leute strikt voneinander getrennt sind. Man kann keine ordentliche Arbeit verrichten, wenn man Spaß hat und eventuelle sogar noch lacht und mit einem freundlichen Gesicht durch die Gegend rennt. Das kann nicht funktionieren, so die landläufige Meinung.
Jedoch ist das nach meiner Ansicht genau anders herum. Wenn man Spaß und Freude hat, wenn man auch mal Witze macht, wenn man lachen kann, dann ist man motivierter und die Arbeit geht wie alleine von der Hand.
Um nochmal auf die Überschrift zurückzukommen, dass Fröhlichkeit nicht normal ist, wollte ich nur ein wenig auf die Zwiespältigkeit des Wortes normal hinweisen. Was ist denn bitte schön normal? Nur weil eine große Masse der Bevölkerung einen bestimmten Weg beschreitet, dann heißt das nicht im Umkehrschluss, dass dieser Weg normal sein muss. Es ist ein anderer Weg als der, der die Minderheit beschreitet. Was dann normal oder unnormal ist, das kann ja auch jeder für sich selbst entscheiden. Denn gottseidank sind wir alle Individuen und wir haben alle gewisse, auch unterschiedliche Meinungen. Und nur weil man nicht entsprechend der breiten Masse handelt, heißt das nicht, dass es nicht normal ist.
Und genau so sieht es auch mit der Fröhlichkeit am Arbeitsplatz aus. Ich persönlich strahle lieber Freude und Zufriedenheit aus, begegne allen Leuten mit einem Lächeln und verrichte so meine Arbeit mit viel mehr Spaß und Schaffenskraft. Das ist meine Herangehensweise und die finde ich gut.
Also liebe Leser, ihr alleine entscheidet ob ihr den ganzen Tag grummelig seid oder den Dingen mit ganz viel Spaß gegenüber tretet.