Warum halten wir zu lange an Dingen, Umständen und Personen fest, die uns nicht glücklich machen? Was wäre wenn wir uns belastende Dinge loslassen würden. Vielleicht halten wir nur daran fest, weil wir es gewohnt sind, weil wir vor Veränderung Angst haben, weil sich die gewohnten Dinge sicher anfühlen, obwohl sie uns unter Umständen nicht gut tun.
Diesen Fragen möchte ich auf den Grund gehen. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere, wir verlassen ungern unsere Komfortzone. Wenn es schwierig wird, dann hören wir einfach auf. Wir klammern uns regelrecht an Dinge, wir klammern uns an Personen oder an alte Gewohnheiten.
Kennt ihr den Spruch, wenn jemand von der guten alten Zeit redet? War die Vergangenheit denn immer so gut, wie es uns unser Verstand vorgaukelt?
Als Erstes möchte ich die Hypothese aufstellen, dass sich viele Menschen im tiefsten Innern nach einer Veränderung in ihrem Leben sehnen, sei es beruflich, privat oder auf gesellschaftlicher Ebene. Als Zweites behaupte ich, dass nur die Wenigsten unter uns, ihrer Leidenschaft, ihren Wünschen, ihren Träumen und ihren Zielen nachgehen.
Aus diesem ganzen Gedankenkonstrukt entwickelt sich ein entscheidender Ansatz. Bin ich bereit alte gewohnte Dinge los zulassen und mich in das ungewisse und ungewohnte Neue zu stürzen?
Meiner Meinung nach, gibt es hierbei 3 große Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Das erste Hindernis ist das Ziel, der Traum bzw. der Wunsch, was ich erreichen möchte. Viele wissen gar nicht was sie wollen. Sie sind meistens gut darin aufzuzählen, was sie nicht möchten. Aber wenn es um die konkrete Frage des Wollens geht, finden sie darauf keine Antwort. Das zweite Hindernis ist die WARUM Frage. Warum möchte ich etwas ganz bestimmtes erreichen? Ist dein WARUM groß genug?
Wenn man diese beiden Hindernisse überwunden hat, dann kommt die letzte alles entscheidende Hürde, ich muss alte gewohnte Dinge loslassen. Denn nur wenn ich den Blick vom alten Ufer abwende, wird es mir möglich sein, neues Land zu entdecken.
Eine tolle Metapher für das Loslassen ist das Beispiel des Bogenschützen. Der Bogenschütze muss sein Ziel anvisieren. Wenn er den Pfeil jedoch nicht loslässt, wird er das Ziel niemals treffen. Genauso ist es auch im wahren Leben, wenn wir nicht loslassen werden wir unsere Ziele nie erreichen können.
Aber was macht denn das Loslassen so schwer und so kompliziert? Wie eingangs schon erwähnt, Gewohnheiten, Personen oder Dinge los zulassen, bringt uns dazu, die Sicherheitszone zu verlassen und Zweifel und Angst überkommen uns. Das ist ein natürliches menschliches Verhalten. Wir wissen einfach nicht was uns erwarten wird, wir halten daher lieber an vergangenen unter Umständen auch schmerzhaften Erfahrungen fest. Nur um nicht enttäuscht zu werden, nur um nicht gesagt zu bekommen, dass die anderen es doch gewusst haben, das es nicht klappen wird.
Aber der Punkt ist doch der, dass niemand weiß, was die Zukunft bringt. Selbst unsere Gewohnheiten können sich ändern, weil wir aufgrund der äußeren Dinge dazu gezwungen werden. Dann haben wir eventuell nichts mehr, woran wir uns festhalten können. Dann ist nichts mehr da, was wir fest umklammern können. Deshalb ist das Loslassen so wichtig, nur dadurch können wir uns befreien, körperlich und mental und wir trainieren die Weiterentwicklung. Wir sind für die Herausforderung in der Zukunft vorbereitet, wir können uns auf Veränderungen einstellen, wir reagieren flexibel. Uns wird die Zukunft keine Angst machen.
Der Spruch: „Wer rastet, der rostet.“ passt sehr schön zum Loslassen. Denn wenn wir auf der Stelle treten und uns alten Gewohnheiten versprechen, dann entwickeln wir uns nicht weiter. Wir werden stehen bleiben. Also ist es wichtig Altes Los zulassen und sich dem Neuen bzw. der Zukunft positiv aufgeschlossen darzustellen. Die Zukunft ist nämlich das, was ihr daraus macht. In diesem Sinne, lasst einfach mal los.