Aus aktuellem Anlass, habe ich mir wieder einmal Gedanken gemacht zu einem Thema, was denn wirklich im Leben wichtig ist. Weiterhin habe ich für mich persönlich die Erkenntnis gewonnen, dass mit zunehmendem Alter, was unter Umständen auch gleichbedeutend sein kann, mit einem zunehmenden Portfolio an Erfahrung, Wissen und Reife, ein Umdenkprozess stattfindet.
Zumindest kann ich das von mir behaupten. Meine persönlichen Ansichten, waren als Kind logischerweise komplett anders, was sich dann in meiner Jungendzeit wiederrum gewandelt hat. Mit Mitte 20 hatte ich irgendwie auch noch andere Flausen im Kopf. Mir waren andere Dinge ziemlich wichtig. Heute mit Ende 30 sehe ich die Welt wieder aus einem anderen Blickwinkel. Meine früheren Ichs, würden wahrscheinlich über mein aktuelles Ich behaupten, dass ich spießig geworden bin? Aber bedeutet denn spießig werden gleich was Schlechtes?
Ich persönlich mach immer noch gerne Faxen, ich lache gerne oder erzähle Quatsch. Nur die Sichtweise auf das Leben hat sich komplett gewandelt. Wenn das bedeutet, dass ich spießig geworden bin, ja dann bin ich gerne spießig.
Worauf möchte ich hinaus? Ich würde das jetzt mal an gewissen Ansichten von früher und heute festmachen. Klar als Kind, wollte man spielen, die Welt entdecken, Süßes naschen und den ganzen Tag fernsehen. Als Jugendlicher war das so ähnlich, zusätzlich dazu rebellierte man gegen alles, was die Erwachsenen sagten, denn die hatten ja eh keine Ahnung. Mit Mitte 20 kamen dann Partys, Frauen, Alkohol, schnelle Autos, Eitelkeit und weitere Oberflächlichkeiten hinzu. Damals war das Leben drauf ausgerichtet Anderen zu gefallen.
Heute sehe ich vieles gelassener. Aufgrund von teilweise schwerwiegenden Veränderungen, auf die ich auch schon eingegangen bin, sind mir andere Dinge tausendmal wichtiger geworden, die ich in meiner Vergangenheit wenig bis gar nicht beachtet hatte.
Bis vor kurzem war die Welt für mich auch noch anders geprägt. Ich wollte ganz schnell ganz viel Geld verdienen, um damit dann glücklich zu sein. Irgendwie hat sich das jedoch immer mehr verändert. Geld ist wichtig, ohne Frage. Nur wenn das menschliche Sein einzig und alleine darauf ausgerichtet ist, dann wird man irgendwann alleine und unglücklich von dieser Welt gehen. Ich denke, das was wirklich zählt im Leben, ist weitaus viel mehr als nur Materielles. Es sind die menschlichen Dinge, die wichtig sind. Es sind die Familie, die Freunde, die Natur, eine intakte Umwelt und die kleinen Aha – Erlebnisse. Es sind einfach diese Dinge, die einen tagtäglich zum Lächeln bringen.
Für mich persönlich stehen Familie und Freunde ganz oben. Ich möchte mich gesund ernähren, denn mein Körper soll mir noch ganz lange in bester Gesundheit erhalten bleiben. Partys, schnelle Autos sind für mich in den Hintergrund gerückt. Ich möchte das machen, was mich erfüllt. Ich lese lieber anstatt den Fernseher einzuschalten. Was andere von mir denken, ist mir nicht mehr wichtig.
Ja das Leben hat sich gewandelt. Meine Erfahrungen sind breiter gefächert und ich weiß was wirklich im Leben zählt.
Das bedeutet nicht, dass ich meine Ansichten aus der Vergangenheit als negativ betrachte. So waren halt meine Sichtweisen von damals. Ich wusste es nicht besser. Es hat alles dazu beigetragen wer ich heute bin, über was ich nachdenke und was mir wichtig ist.
Mit diesem Gedankengang möchte ich den Artikel beenden und euch liebe Leser dazu anregen nachzudenken, was für euch im Leben wirklich zählt.