Oh, wie ich diesen Satz kenne. Ich habe ihn so oft gehört. Selbst ich habe diesen Satz schon oft ausgesprochen und gedacht. Zumindest bis mir bewusst wurde, dass die Anderen gar nicht die Schuldigen sind, sondern, dass ich in erster Linie bei mir selbst suchen muss.
Was bedeutet dieser Ausspruch überhaupt, die anderen sind schuld? Wenn die Menschen um uns herum Probleme haben, sei es beruflich, finanziell, gesundheitlich oder in Beziehungen, versuchen sie immer zuerst bei den Anderen zu suchen, anstatt vor ihrer eigenen Haustür zu kehren.
Im Laufe meiner eigenen Entwicklung habe ich gelernt, dass es ein typisches Opferverhalten ist. Und natürlich ist es wesentlich einfacher, die Schuld bei den Anderen zu suchen. Somit muss man sich ja nicht mit dem eigenen Leben auseinandersetzen. Die eigenen Unzulänglichkeiten können bequem unter den Tisch gekehrt und verdrängt werden.
Wie schon erwähnt, ich habe das auch zu gerne getan, den anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Wenn meine Beziehungen nicht funktionier haben, habe ich die Frauen verurteilt, die mich verlassen haben. Wenn ich Stress auf der Arbeit hatte, habe ich die Kollegen verurteilt, die meines Erachtens Stress gemacht haben. Wenn ich zu wenig verdient habe, dann war mein Arbeitgeber Schuld.
Doch wie kommt man aus diesem Denkmuster hinaus? Zu allererst sollte man seine eigenen Denk- und Verhaltensweisen unter die Lupe nehmen. Man sollte sich die Fragen stellen, warum sind diese Frauen in mein Leben getreten, warum gibt es Probleme mit den Kollegen oder warum verdiene ich zu wenig. Es liegt nicht an den anderen, es liegt immer an einem selbst. Die Welt ist ein Spiegelbild und uns wird immer nur ein Spiegel in Form von Menschen, Dingen oder anderen Lebensumständen vor die Nase gehalten.
Wenn dich deine Frau verlassen hat, frage dich welche Eigenschaft an dir dazu geführt hat. Was magst du an dir selbst nicht, vielleicht ist das der ausschlaggebende Punkt. Erst wenn du mit dir komplett im Reinen bist, wirst du den Partner in dein Leben zeihen, der deiner Eigenschwingung entspricht.
Warum reden die Menschen hinter deinem Rücken auf Arbeit, warum gibt es mit Ihnen Stress. Hinterfrage zuerst dich selbst. Was passt dir an dir nicht?
Wie ist deine Haltung gegenüber dem Geld eingestellt, welchen Monatsverdienst setzt du dir indirekt bzw. unterbewusst als Grenze. Du könntest mehr verdienen aber denkst du nicht insgeheim von dir, dass deine Fähigkeiten es nicht wert sind mehr zu verdienen? Versuche deine Gedanken und Verhaltensweisen zu hinterfragen. Woher stammen sie? Wenn du darauf Antworten gefunden hast, kannst du daran anknüpfen und alte Konditionierungen verändern. Das wird nicht von heute auf morgen funktionieren. Wenn du dich und deine Gedanken Tag für Tag beobachtest wird dir bewusst, dass du auf dem richtigen Weg bist und du kannst dich rekonditionieren.
Du kannst dich immer verändern, wenn du es möchtest, denn dann ziehst du Dinge dein Leben, bei denen du geglaubt hast, dass diese niemals möglich sein werden. Man kann sich immer verändern und immer neu dazulernen.
Es sind nicht die anderen, es bist immer nur du sebst!
Die Anderen sind schuld

- Warte nicht auf morgen, sondern fang einfach an on 26. April 2017 at 7:51